Bewegung im Alter erhält Gesundheit und Selbstständigkeit
Tag der älteren Menschen am 1. Oktober – LZG informiert über Angebote ihrer Bewegungskampagne
Die einen spüren es früher, die anderen später: die Muskelkraft lässt nach, Gelenke werden steifer, alltägliche Bewegungen fallen schwerer. Gerade im Alter ist es jedoch wichtig, beweglich zu bleiben. Bewegung beugt körperlichen Einschränkungen vor und fördert das physische und psychische Wohlbefinden. Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober macht die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) auf ihre Kampagne „Ich bewege mich – mir geht es gut!“ aufmerksam. Sie unterstützt seit 2015 landesweit Kommunen darin, einfach zu erreichende Bewegungsangebote für ältere Menschen zu etablieren. Die LZG führt die Kampagne im Auftrag des GKV-Bündnisses für Gesundheit durch und entwickelt sie ständig weiter, um noch mehr Menschen zu erreichen.
Bewegungsangebote für ältere Menschen in ganz Rheinland-Pfalz
Die fast 130 Bewegungsangebote werden von speziell geschulten, ehrenamtlichen Bewegungsbegleiterinnen und Bewegungsbegleitern betreut. Oft sind diese selbst schon in der Nach-Erwerbsphase und finden in der Beteiligung an der Kampagne ein sinnstiftendes Wirkungsfeld. Sie gestalten Angebote im öffentlichen Raum, an denen man unkompliziert teilnehmen kann. Dabei geht es beispielsweise um Muskelkräftigung und Beweglichkeit, Gleichgewicht und Geschicklichkeit. Denn wer auf unebenem Boden und auf der Treppe sicher gehen kann, es beim Anziehen einer Hose auch mal auf einem Bein aushält und sowohl die Schuhe wie die Haare erreicht, ist weniger auf Hilfe angewiesen.
Doch nicht nur der Körper wird geschult, sondern auch der Geist, etwa durch Koordinationsübungen. Ganz wichtig ist die soziale Komponente der Gruppenangebote, denn viele Seniorinnen und Senioren durchbrechen dank der regelmäßigen Treffen ihre Isolation. Schließlich wirkt sich Bewegung positiv auf die psychische Verfassung aus: Sie kann helfen, negative Gedankenketten zu durchbrechen, Stress zu reduzieren und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Rund 130 neue Ehrenamtliche ausgebildet
Die Bewegungskampagne erfährt ständigen Zulauf: Allein 2022 wurden rund 130 neue Bewegungsbegleiterinnen und -begleiter ausgebildet. Sie verstärken entweder bestehende Angebote oder gründen neue Gruppen an ihrem Wohnort. Durch die Kooperation mit der Landesvereinigung ländliche Erwachsenenbildung e.V. (LEB) bzw. dem LandFrauenverband Rheinland-Pfalz ergab sich erstmals ein systematischer Zugang in den ländlichen Raum. Dort haben die ansässigen Landfrauen einen guten Überblick, welche älteren Menschen in der Nachbarschaft Interesse und Bedarf an einem Bewegungsangebot haben könnten.
Regelmäßige Schulungen zu altersrelevanten Themen
Die aktiven Bewegungsbegleiterinnen und -begleiter werden jedes Jahr zu Schwerpunktschulungen eingeladen, die ihre Arbeit mit den älteren Menschen bereichern. Im November finden zwei Online-Veranstaltungen statt, die sich mit den Themen „Demenz“ und „Depression“ beschäftigen. Mit beiden Krankheitsbildern kommen die Bewegungsbegleiterinnen und -begleiter mitunter in Berührung. Die Schulungen sollen ihnen Handlungssicherheit im Umgang mit den betroffenen Gruppenmitgliedern verschaffen.
Mehr Informationen hierzu gibt es unter www.lzg-rlp.de/de/veranstaltungen.html
Eine Liste der Bewegungsgruppen ist auf www.diebewegung.de unter dem Menüpunkt „Mitmachen“ zu finden.
Im Online-Shop der LZG unter www.lzg-rlp.de stehen Broschüren und Flyer zur Kampagne und zum Thema Bewegung zum Download zur Verfügung.
V.i.S.d.P. Susanne Herbel-Hilgert, stellvertretende Geschäftsführerin
Kontakt
Birgit Kahl-Rüther
06131 2069-15
bkahl@lzg-rlp.de