Ernährung und seelische Gesundheit
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.“ Diese alte Weisheit bringt auf den Punkt, was die Wissenschaft inzwischen bestätigt: Was wir essen, hat Einfluss auf unser seelisches Wohlbefinden – und umgekehrt. Denn unser Gehirn und unser Verdauungssystem stehen in engem Austausch miteinander. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung tut deshalb nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Seele.
Viele Betroffene von psychischen Erkrankungen verändern in belastenden Phasen ihr Essverhalten: Manche verlieren den Appetit, andere essen vermehrt ungesunde Snacks oder greifen zu Fertigprodukten. Auch Medikamente können das Essverhalten beeinflussen und zu Gewichtszunahme, Appetitlosigkeit oder Heißhunger führen. Gleichzeitig zeigen Studien, dass eine einseitige Ernährung mit wenigen frischen und nährstoffreichen Lebensmitteln die Entstehung und den Verlauf psychischer Erkrankungen begünstigen kann. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Kost kann hier unterstützen und den Genesungsprozess positiv begleiten. Dabei gilt: Die Ernährung allein ersetzt keine Therapie, kann aber eine wertvolle Ergänzung sein.
Broschüre Ernährung und psychische Erkrankungen
Die LZG hat gemeinsam mit dem ESSENzPSYCHE-Netzwerk die Broschüre „Ernährung und psychische Erkrankungen“ herausgegeben. Sie informiert über den Zusammenhang zwischen Ernährung und psychischer Gesundheit und gibt alltagsnahe Tipps für Betroffene, Angehörige und alle Interessierten. Von einfachen Empfehlungen für den Alltag bis hin zu Einkaufshilfen und Ideen bei Appetitlosigkeit, Heißhunger oder emotionalem Essen – die Broschüre bietet eine erste Orientierung für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen möchten.
Die Broschüre können Sie hier herunterladen.
ESSENzPSYCHE-Netzwerk
Das Netzwerk hat sich im September 2021 gegründet. Monatlich treffen sich Betroffene sowie Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen (insb. Ernährung, Psychiatrie, Psychologie) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz online. Ziel ist es, mit einem partizipativen und evidenzbasierten Ansatz Angebote zu entwickeln, welche eine ganzheitliche Versorgung von Betroffenen ermöglichen und gleichzeitig deren Selbstfürsorge stärken. Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie auf der Website der Universität Ulm.
Kontakt

Muriel Buck
06131 2069-39
mbuck@lzg-rlp.de