Bewegung und seelische Gesundheit
Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Baustein für die psychische Gesundheit. Sie kann dabei helfen, Stress abzubauen und hat zudem positive Effekte bei psychischen Erkrankungen wie Depression, Schizophrenie, Sucht- und Angsterkrankungen. Ein Ziel der LZG ist es daher, den Aufbau von Bewegungsangeboten und Laufgruppen in ganz Rheinland-Pfalz zu unterstützen.
Bewegungsangebot für Seniorinnen und Senioren finden
Die Kampagne Dabei sein bewegt! möchte mehr körperliche Aktivität in den Alltag älterer Menschen bringen. Sie macht auf die positiven Auswirkungen von Bewegung aufmerksam und fördert leicht zugängliche Angebote, die sich insbesondere an Seniorinnen und Senioren richten.
Machen Sie mit! Auf der Bewegungslandkarte finden Sie alle Bewegungsangebote in Rheinland-Pfalz.
Laufgruppe finden
Sie möchten an einer der Laufgruppen teilnehmen oder jemandem das Angebot empfehlen? Hier finden Sie alle Informationen und Ansprechpersonen (zuletzt aktualisiert Mai 2024):
Stadt Kaiserslautern
Laufschule Südwest
„Wenn nichts mehr läuft – dann laufe!“
Informationen und Anmeldung
Anke Hub
An den Neuwiesen 21 A
67677 Enkenbach-Alsenborn
Telefon: 0157 57 40 64 65
E-Mail: info@laufschule-suedwest.de
Website: Laufschule Südwest
Stadt Koblenz
Coblenzer Turngesellschaft 1880 e.V.
Laufen gegen Depressionen
Informationen und Anmeldung
Geschäftsstelle
Schartwiesenweg 2
56070 Koblenz
Telefon: 0261 98 23 283
E-Mail: info@ctg-koblenz.de
Website: Coblenzer Turngesellschaft 1880 e.V.
Stadt Landau
Turnverein 1861 im ASV Landau 1946 e.V.
Laufen gegen Depression
Information und Anmeldung
Geschäftsstelle
Spitalmühlweg 14 A
76829 Landau in der Pfalz
Telefon: 0173 3248301
E-Mail: mona.pittner@googlemail.com
Website: Turnverein 1861 im ASV Landau 1946 e.V.
Stadt Mainz
Turngemeinde 1861 e.V. Mainz-Gonsenheim
Der Depression Beine machen
Informationen und Anmeldung
Geschäftsstelle
Kirchstraße 45 - 47
55124 Mainz
Telefon: 06131 41106
E-Mail: geschaeftsstelle@tgm-gonsenheim.de
Website: Turngemeinde 1861 e.V. Mainz-Gonsenheim
Stadt Trier
Impuls Trier
Der Depression Beine machen
Informationen
Haus der Gesundheit Trier / Trier-Saarburg e.V.
Ansprechpartnerin: Paula Orlt
Telefon: 0651 436 22 17
E-Mail: impuls@hdg-trier.de
Website: Impuls Trier
Laufgruppe gründen
Sollte es bei Ihnen in der Nähe keine Laufgruppe gegen Depression geben, möchten wir Sie gerne ermuntern, selbst eine solche zu gründen. Um Ihnen diesen Schritt so leicht wie möglich zu machen, hat die Initiative Bündnisse gegen Depression mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern schon bestehender Laufgruppen den Praxisleitfaden „Laufen gegen Depression“ erarbeitet.
Der Praxisleitfaden „Laufen gegen Depression“ will Anregung und Anleitung zugleich sein, Laufgruppen für Menschen mit Depression aufzubauen. Er fußt dabei auf unserem Modellprojekt „Der Depression Beine machen“, Erkenntnissen wissenschaftlicher Untersuchungen und der mehrjährigen Praxis von Laufgruppen.
Dem Praxisleitfaden können Hinweise u. a. zum Konzept, zur Finanzierung und Organisation von Laufgruppen entnommen werden. Es wird Fragen zum sportlichen Anspruch, zur Bildung von Kooperationen und zur Öffentlichkeitsarbeit nachgegangen. Verschiedenen Themen werden außerdem Praxisbeispiele der beteiligten Laufgruppen zur Seite gestellt.
Sie können den Praxisleitfaden hier downloaden.
Modellprojekt: Der Depression Beine machen
2015 hat die LZG gemeinsam mit verschiedenen Partnerorganisationen das Modellprojekt Der Depression Beine machen initiiert. Ziel war es, herauszufinden, welche Auswirkungen das Laufen auf die körperliche und psychische Gesundheit aus Sicht der Teilnehmenden hat.
Ablauf und wissenschaftliche Begleitung
An drei Standorten in Rheinland-Pfalz fanden sich offene Laufgruppen unter der Leitung einer sportfachlichen und einer psychotherapeutischen Begleitperson zusammen. Menschen mit einer depressiven Erkrankung trainierten gemeinsam einmal pro Woche für etwa eine Stunde.
Die Laufgruppen wurden vom Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau wissenschaftlich begleitet. Befragungen vor und nach den Trainings und zu Beginn und Ende des Projekts lieferten Hinweise, mit deren Hilfe Strategien zur praktischen Umsetzung von Laufgruppen für Menschen mit Depression entwickelt werden sollen.
Ergebnisse
Insgesamt kann man das Projekt Der Depression Beine machen als äußerst erfolgreich betrachten. Erstaunlich ist, dass knapp 40 Prozent der Teilnehmenden, die bis zum Projektende mitgelaufen sind, vor Projektbeginn gar nicht oder wenig körperlich aktiv waren und dennoch zur langfristigen Teilnahme motiviert werden konnten.
- Das körperliche wie auch das psychische Befinden nach dem Laufen wurde als deutlich besser wahrgenommen als davor.
- Die Gruppe hatte in vielerlei Hinsicht einen entscheidenden Einfluss auf die Aufrechterhaltung der Teilnahme. Die Kontakte zu anderen Teilnehmenden, die Atmosphäre in der Gruppe, aber auch der verpflichtende Charakter und der feste, regelmäßige Termin (jedoch ohne Druck) wirkten sich positiv aus.
- Ebenfalls positiv wurde die gute Betreuung durch die Gruppenleitung (sportlich und psychotherapeutisch) erlebt.
- Mehr als 90 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass das Projekt in ihnen etwas bewirkt habe, sowohl hinsichtlich der körperlichen als auch der psychischen Effekte.
- Bezüglich der Medikamenteneinnahme und der psychotherapeutischen Behandlung ergaben sich nur geringe Veränderungen. Dies wurde allerdings auch nicht anders erwartet, denn die Lauftreffs waren nicht als alternatives Angebot konzipiert, sondern als unterstützende Maßnahme.
- Die Gesamtbewertung für das Projekt bewegte sich im Mittel bei einer (Schul-)Note von 1,7.
- Alle außer einem Teilnehmer hielten das Projekt für ziemlich bzw. sehr sinnvoll für Menschen mit einer Depression. Mehrfach wurde explizit der Wunsch nach einer Fortführung des Projekts geäußert.
Fazit: Ein offener regionaler Lauftreff, geleitet von einer Übungsleiterin oder einem Übungsleiter und einer Psychotherapeutin bzw. einem Psychotherapeuten, scheint für Menschen mit einer Depression ein sinnvoller und hilfreicher Ansatz mit vielen motivierenden Aspekten zu sein. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung sprechen unbedingt für eine Fortführung der Laufgruppen sowie eine Ausweitung auf andere Regionen.
Weitere Materialien
Dr. Julia Fluck, zepf – Zentrum für empirische pädagogische Forschung an der Universität Koblenz-Landau
Präsentation „Ausgewählte Ergebnisse aus dem Modellprojekt zum Aufbau von Laufgruppen für Menschen mit Depression“
Download
Prof. Dr. Gerhard Huber, Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg und Lehrbeauftragter der Universität Salzburg
Präsentation „Wie wirkt Laufen gegen Depression?“
Download
Die Projektpartner


©LZG






Kontakt

Muriel Buck
06131 2069-39
mbuck@lzg-rlp.de