Rückblick: Tag der Organspende am 4. Juni 2016
Gesundheitsministerin gab Startschuss für Plakataktion
Während des Rheinland-Pfalz-Tags, der in diesem Jahr mit dem Tag der Organspende zusammenfiel, startete die Initiative Organspende Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Verein Junge Helden e.V. eine neue Aktion. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler weihte eine große Plakatwand zum Thema Organspende ein und gab damit den offiziellen Startschuss für deren Tour durch Rheinland-Pfalz. In den kommenden Monaten wird die Installation an weiteren Orten zum Einsatz kommen.
Die Plakatwand, die allein wegen ihrer Ausmaße auf sich aufmerksam macht, verkündet: „Dieses Plakat kann mehr als 420 Leben retten“. Auf beiden Seiten sind in Klarsichttaschen insgesamt 840 Organspendeausweise enthalten, die entnommen und ausgefüllt werden können. Mit der Aktion appellieren die Initiatoren an die Verantwortungsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Die Plakatwand wirkt wie eine stumme Aufforderung, eine persönliche Entscheidung zum Thema Organspende zu treffen und diese in einem Organspendeausweis zu dokumentieren.
Das Ausfüllen eines Organspendeausweises schaffe Klarheit und sei ein Akt der Selbstbestimmung, betonte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler. Sie besuchte während des Rheinland-Pfalz-Tags nicht nur die Plakatwand, sondern machte auch am Infostand der LZG im Gesundheitsdorf Station. Die Entscheidung pro oder contra Organspende müsse jeder Einzelne für sich persönlich treffen. Solche Aufklärungsaktionen könnten jedoch die Dringlichkeit des Themas veranschaulichen und bei den Menschen Vorurteile und Ängste abbauen.
Diskrepanz zwischen Meinung und Verhalten
Neunzig Prozent der Bundesbürger haben nach einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine Meinung zum Thema Organspende, allerdings besitzt nur jeder dritte Deutsche einen Ausweis mit den entsprechenden Informationen. Dabei ist der kleine Ausweis ein Dokument mit großer Wirkung: Wer mittels Organspendeausweis sein Einverständnis oder seinen Widerspruch zur Organspende erklärt, kann seinen Angehörigen einen großen Gefallen erweisen. Ihnen bleibt nämlich erspart, im Fall des Hirntods eine Entscheidung im Sinne des Verstorbenen zu treffen.
Die Initiative Organspende Rheinland-Pfalz, ein Bündnis verschiedener Gesundheitspartner, arbeitet unter der Federführung der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) daran, den Menschen Mut zur rechtzeitigen Entscheidungsfindung zu machen. Die Projekte der Initiative Organspende Rheinland-Pfalz werden finanziell unterstützt durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie sowie durch die gesetzlichen Krankenkassen.
Weitere Aktionstermine für die Plakatwand
3. 7. 2016: Universitätsmedizin Mainz, Tag der offenen Tür
8. 9. 2016: 4. Mainzer Firmenlauf
17./18. 9. 2016: SchängelMarkt Koblenz
Ansprechpartnerin in der LZG: Monika Seibel, Telefon 06131 2069-49