Neuwied: Gesundheitskonferenz zum Präventionsgesetz
„Das neue Präventionsgesetz soll die Gesundheitsförderung für alle Altersgruppen und in allen Lebensbereichen stärken: von der Kindertagesstätte und Schule über den Betrieb bis zum Pflegeheim. Für Erwerbstätige liegt der Schwerpunkt bei der betrieblichen Gesundheitsförderung, die mit dem Arbeitsschutz verzahnt werden soll. Auch die Gesundheit von Arbeitslosen soll gefördert werden“, umriss der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Achim Hallerbach die Ziele. Belastungen und Risikofaktoren für das Entstehen von Krankheiten sollen berücksichtigt und Möglichkeiten zum Erhalt und zur Verbesserung der Gesundheit entwickelt werden.
„Ein großer Teil der insbesondere chronischen Erkrankungen wird durch eine kleine Gruppe von Risikofaktoren bedingt, die unmittelbar mit der Lebensweise zusammenhängt. Hierzu gehören falsche Ernährung, hoher Alkohol- und Nikotinkonsum, schlechte Bewegungsgewohnheiten und psychosoziale Belastungen in der Arbeitswelt und in privaten Lebensbereichen“, hob Beate Kölb, Leiterin des Neuwieder Gesundheitsamtes, hervor.
Rund 70 Teilnehmer konnte der Erste Kreisbeigeordnete und die Leiterin des Gesundheitsamtes zur Gesundheitskonferenz begrüßen. Sie kamen aus verschiedenen Lebenswelten wie Betrieben, Schulen, Senioreneinrichtungen aus dem ganzen Landkreis Neuwied. Hierbei berichteten die Kostenträger der Präventionsmaßnahmen, Krankenkassen, Rentenversicherung und Unfallversicherung, von den bisherigen Angeboten der Kassen und erweiterten Möglichkeiten des Präventionsgesetzes. Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) informierte über das Thema kommunale Gesundheitsförderung und die Chancen einer Kooperation vieler Akteure.
Die Gesundheitsförderung in der Kommune spielt eine besondere Rolle, weil sie verschiedene Lebenswelten, z.B. Kita, Schule, Arbeit, Pflegeeinrichtungen, umgreift. Auch zukünftig ist eine Unterstützung des Landkreises Neuwied, sowie auch anderer Landkreise, durch die LZG zur Entwicklung einer regionalen Gesundheitsstrategie geplant. Hier stehen die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit und die Servicestelle Gesunde Kommune kompetent zur Seite.

Interessiert an Kooperation (von li nach re): Axel Clever (IKK-Südwest), Dr. Christoph Heidrich (Unfallkasse Rheinland-Pfalz), Thomas Stahl (AOK), Helmut Hafemann (Landeszentrale für Gesundheitsförderung), Beate Kölb (Gesundheitsamt Landkreis Neuwied), Peter Hermann (Deutsche Rentenversicherung RLP), Achim Hallerbach (1. Kreisbeigeordneter, Gesundheitsdezernent), Inge Michels (Moderatorin)
Foto: Jürgen Opgenoorth, Pressereferent der Kreisverwaltung Neuwied
Hintergrundinformationen
Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit ist Teil eines bundesweiten Kooperationsverbundes zur Stärkung von Gesundheitschancen für Menschen in sozial benachteiligten Lebenslagen. Die Servicestelle Gesunde Kommune vernetzt und berät Kommunen und lokale Akteure beim Aufbau von passgenauen Maßnahmen und Strukturen zur Gesundheitsförderung und Prävention.
Mehr zu Gesundheitsförderung in der Kommune finden Sie hier.
Ansprechpartnerin in der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit: Sabine Köpke, 06131 2069-38, skoepke@lzg-rlp.de
Ansprechpartner in der Servicestelle Gesunde Kommune: Helmut Hafemann, 06131 2069-18, hhafemann@lzg-rlp.de